Zum Abschluss der 9. Trainingswoche gab es die erste Formüberprüfung – den Grazer Halbmarathon. 2009 war dies mein erster Halbmarathon überhaupt und ich war damals mit der Zeit von 1:43:39 durchaus zufrieden. Heuer hatte ich jedoch andere Ziele. Ich konnte voriges Jahr meine Halbmarathonbestzeit zu Saisonende noch auf 1:30:44 verbessern (und damit eine wichtige Wette gewinnen ;-)), heuer musste eine Zeit unter 1:30:00 her.

Das Wetter war perfekt und gemäß den Vorgaben meines Headcoach ging ich es mit KM-Zeiten um 4:30 recht „langsam“ an, denn für eine Zeit unter 1:30:00 benötigt man einen KM-Schnitt von 4:16. Aber da sich fast alle Bücher und Trainer einig sind, dass man die zweite Hälfte des Laufs schneller laufen soll, wollte ich dies auch so einhalten. So erreichte ich die 10KM-Marke bei 0:44:20.

Da ich mich sehr gut fühlte, legte ich nun einen Zahn zu und pendelte mich bei KM-Zeiten von 4:10 ein. Das Feld war inzwischen stark aufgeteilt und man hatte genügend Platz zum Laufen, aber auch niemanden, an den man sich „hängen“ konnte.

Ab KM17 kann man alle Reserven (die man hoffentlich noch hat ;-)) aktivieren und noch mal Gas geben – und das war für eine Zeit unter 1:30:00 auch dringend notwendig. Leider war dies genau die Murfelderstrasse hinauf und dort setzte der Gegenwind ein 🙁 . Mit Windschattenlaufen war leider auch nichts, da ich gerade wieder „allein“ unterwegs war bzw. nur zwei langsamere Läufer überholte. Trotzdem konnte ich meine KM-Zeit noch auf 4:00 reduzieren.

Kurz vor dem Ziel hörte ich den Platzsprecher, wie er einen Countdown einzählte 10, 9, 8, 7, 6 … was ist das? Ok – die 1:30:00-Grenze. In den verbleibenden 5 Sekunden geht es sich nicht aus – aber ich hab ja noch einen Buffer zur Bruttozeit – wird der reichen? Also noch mal alle Kräfte aktivieren – noch ein paar Schritte – über die Zielmatte – die eigene Pulsuhr stoppen und bevor ich auf die Zeit sehen konnte, kam die „erlösende“ Meldung vom Platzsprecher: „Mit der Startnummer 689 ist Peter Riegler der letzte Läufer der unter 1:30:00 geblieben ist. Gratulation“. Jawohl – geschafft! Meine Uhr zeigte mir 1:29:48 – die offizielle Zeit war dann mit 1:29:45,7 sogar um 2 Sekunden besser :-).

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Ein Kommentar zu “Grazer Halbmarathon 2010”

  1. Das ist doch ein super Rennen gewesen!
    Ich hoffe du hast dich gut erholt und genießt das Frühlingswetter!

    Bist du nicht auch ein Aspirant für den giftigsten Läufer Deutschlands???

    http://newbalanceblog.de/gruen-und-giftig/

    Frohe Ostern!

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